Mittwoch, 18. November 2015

Upgrade to openSUSE Leap 42.1. My first experiences with openSUSE Leap 42.1 (KDE - Plasma5)

Vor ein paar Tagen war es soweit. Ich vollzog das Upgrade auf openSUSE Leap 42.1. Mein, sehr stabiles, openSUSE 13.2 hatte ausgedient.

Wie bereits in meinem letzten Post geschildert, hatte ich ein wenig Sorge, da sich openSUSE mit dieser Version von grundauf verändert. Die Basisplattform kommt von SLE und die Anwendungen werden darauf aufgebracht und stets aktualisiert. Hört sich gut an und klingt nach einem stabiles System.

Aus verschiedenen Quellen konnte ich bereits die Information erhalten, dass es besser ist eine komplette Neuinstallation durchzuführen. Klingt auch logisch, wenn doch der ganze Unterbau der Distribution ausgetauscht wird. (several sources suggest only a complete reinstallation)

Von der der openSUSE Webseite habe ich mir die 4,3 GB große ISO-Datei für die Installations-DVD heruntergeladen. Diese liegt aktuell nur in 64-bit. vor. Mein altes System bzw. meine Daten, Mails,... wurden soweit gesichert, und dann gings auch schon los.

Nach dem Booten von DVD zeigt sich der Installer gewohnt aufgeräumt und übersichtlich. Ich führte die "Neuinstallation" (nicht das "Upgrade"). Diese lief wie gewohnt ohne Probleme durch. Hardware wurde ausnahmslos erkannt. Ich hatte sogar das Gefühl, dass die Installation schneller ging früher.

Nach dem Reboot:


Nachdem ich einmal Elektriker war, gibt es für die Glühbirne einen Pluspunkt. Das sollte allerdings der Einzige bleiben!!

Wo fange ich an?

Gleich vorweg, mir erscheint, dass openSUSE stabil ist, aber Plasma 5 ist es nicht. Oder die beiden in Kombination. Ich weiß nicht, was daran eine Finale Version sein soll!

Die Optik:
Das Aussehen ist immer so eine Sache. Einem gefällt dies, dem anderen das. Aber das Default-Theme (Breeze) ist z.B. nicht ausgereift. Die Schrift wirkt zu blass, kaum lesbar. Die Breeze-Symbole sehen aus wir Kindergartenzeichnungen. Und, und, und,..... Gut, all das kann man in KDE einstellen. Nach etwas Arbeit sah meine SUSE wieder wie früher aus. Bis auf das "Dropbox-Symbol", welches nur aus einem schwarzen Feld zu bestehen scheint (man kann es im Bild oben neben dem Lautsprechersymbol erkennen).

Die Default-Symbole sehen schrecklich aus!


Kwallet,Kmail, Korganizer,...
Diese Komponenten haben scheinbar die größten Probleme. Der Network-Manager kann auf Kwallet zugreifen, aber Kmail nicht. So muss stets (in Abständen von 5 Minuten) das/die Email-Passwörter eingegeben werden! "Die Digitale Brieftasche steht für Kmail nicht zur Verfügung", heißt es. Ein Blick in den Paketmanager zeigte das es Pakete der 4'er Gruppe und der 5'er Gruppe gibt. Wobei bei der Neuinstallation ein Mix aus 4'er und 5'er Pakete gemacht wurde. Warum? Ich entschloss mich alle Pakete auf 5'er zu aktualisieren.







Nach einem Reboot stand nun Kwallet (Digitale Brieftasche für Passwörter) auf für Kmail bereit und funktionierte super. Doch die Freude währte nur kurz. Kontact hatte keinen Kalender mehr - den musste ich nachinstallieren. In Kontact und Kalender ist es nicht mehr möglich den Google-Kalender einzubinden. Während der Anwendung flackerte oft der Bildschirm,.... Oje. Völlig unausgereift!

Dolphin (Dateimanager)
Hier fehlt die Funktion, ein Bild z.B. von .png nach .jpg zu konvertieren! (Warum,?)
Auch ist ein vielen Menüpunkten die Deutschübersetzung nicht vollzogen. Kmail zeigt sich in beiden Versionen fast ausschließlich in Englisch.

HTML5
Gut, das ist jetzt zwar kein SUSE-Problem, aber in 13.2 konnte ich mit dem QupZilla Browser (den ich sehr mag) Youtube-Videos (nun in HTML5) ansehen. Also ich konnte mir in 13.2 HTML5-Videos ansehen. Warum QupZilla nun nicht mehr dazu imstande ist, ist schleierhaft. In Firefox ist es kein Problem.


Es gibt auch (ein wenig) Positives:

So gibt es nun ein neuartiges Startmenü. Ich finde es lehnt sich an Gnome an.
Man findet es mit Rechts-Klick auf des KDE-Startsymbol/Alternativen/Anwendungsübersicht.



Fazit:

Der Versuch mit SLE als Unterbau ein stabiles System zu erzeugen, scheint mit den Anwendungen von, oder mit Plasma 5 (zur Zeit) nicht zu funktionieren.

Im Vergleich zu openSUSE 13.2 ist openSUSE Leap 42.1 mit Plasma 5 für den Alltag unbrauchbar. (Sorry, but it isn't stable with Plasma5)

Noch bin ich mir nicht sicher, aber ich spiele mit dem Gedanken Gnome3.x auszuprobieren. Aber unter openSUSE! Da ich mir nicht vorstellen kann, dass sich diese Distribution so verschlechtert haben soll. Außerdem hätte ich damit natürlich sofort den direkten Vergleich.


Roman.